20 Juni 2010

27:32 min. in Mülheim

Heute stand der lange geplante 5-km-Lauf in Mülheim an. Nach längerer Parkplatzsuche konnten wir uns noch rechteitig unsere Startunterlagen abholen. "Wir" - waren Steffi, Dominik und halt meine Bescheidenheit. Der heutige Lauf war zum einen mein Start in meine Hobbylaufwettbewerbskarriere und zum anderen der Start in die Vorbereitung für den, bereits heute vereinbarten, nächsten 5-km-Lauf.
Nachdem ich im Startbereich noch ein paar hundert Meter ganz gemütlich zum Aufwärmen gejoggt war, hatte ich schon das Gefühl das die Anstrengung für die kurze Distanz evtl. ein wenig hoch war, aber insgesamt hatte ich in anbetracht der langen Zwangspause von 4 Wochen doch ein gutes Gefühl. Nach dem Start dauerte es, wie die Ergebnisliste später zeigte, ganze 18 Sekunden bis ich über die Startlinie war - geschätzte Entfernung etwa 50 Meter. Die ersten 2 Kilmoter ging ich ganz entspant an, zwischenzeitlich meinte ich, das Tempo läge deutlich unter meinem Trainingstempo. Dem war aber nicht so, die Zwischenzeit war mit 12:20 min. meinen Vorstellungen entsprechend. Leicht demotivierend war die Bemerkung eines Zuschauers in der Nähe der 1-km-Marke "Jetzt kommen die Letzten". Beim einzigen nennenswerten leichten Anstieg auf der Strecke bei der 2-km-Marke zog Dominik mit "Bergrennen sind super!" erstmal an mir vorbei. An der Wendemarke begang ich den Fehler aus dem mitgenommen Wasserbecher zu trinken - anschließende unangenehme Magenbeschwerden waren die Folge. Das Erfrischen mit dem Rest Wasser war hingegen eine gute Idee, denn es läutete meinen langen Schlußspurt ein. Kurz darauf holte ich Dominik wieder ein, tippte ihm auf die Schulter und meinte:"Wir sehen uns im Ziel." als ich dann zügig an ihm vorbeizog meinte Dominik nur:"Du bist doch wahnsinnig!". Kurz darauf klangen mir diese Worte nochmal im Ohr und ich dachte 'hoffentlich halte ich das Tempo durch'. Danach sehnte ich die 4 km-Marke herbei und nach dieser war ich einige Male kurz davor nur noch weiterzugehen, weil ich das Gefühl hatte, ich würde es körperlich nicht mehr schaffen. Doch mit nachlassendem Tempo erreichte ich aber doch noch ohne Gehen die Zielgerade, auf der ich aber nicht mehr in der Lage war das Tempo noch einmal zu erhöhen. Der Blick auf die Zeitanzeige mit der Zeit "27:48" erfreute mich sehr. Schließlich war die Nettozeit von 27:32 min. eine persönliche Jahresbestzeit. Inzwischen freue ich mich deutlich mehr über meine persönliche Leistung als den Umstand, dass ich dadurch 13 Sekunden vor Dominik im Ziel war. Zumal Dominik mit einer Erkältung angeschlagen war, was vermutlich schwerer wog als meine 4-wöchige Pause.
Im Ziel konnten wir noch ein wenig mit Sven sprechen, der Teil des Rettungsdienstes bei dieser Veranstaltung war. Auch Steffi und Dominik konnten persönliche Jahresbestleistungen erreichen, wie auch ihrem neuen Laufblog zu entnehmen ist.

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