19 April 2008

DFB-Pokalendspiel


Bereits in der S-Bahn Richtung Olympiastadion kam etwas Stimmung auf und ich wurde mit dem Hit des Abends konfontiert. Dort Angekommen und nach der üblichen Einlaßkontrolle konnte ich mich mit Informationsmaterialien eindecken. Der einzig mir bekannten BVB-Fan, den ich an diesem Tag gesehehen habe, war Dr. Gerhard Langemeyer, den ich im Rundgang gesehen habe. Ich suchte anschließend meinen Platz, so dachte ich zumindest, auf und las mich ein wenig in die DFB-Broschüre ein. Konnte mir dann das erste und letzte Bier an diesem Tag kaufen, war sehr sparsam, wurde dann daraufhingewiesen dass ich auf der falschen Seite des Blocks gesessen habe. Als ich dann den richtigen Platz eingenommen hatte war auch das Einstimmungsprogramm von Nobby Dickel nicht mehr fern. Das Spiel begann leider ähnlich wie das Bundesligaspiel eine Woche zuvor, was aber der überragenden Stimmung im BVB-Block keinen Abbruch tat. So kam es dann auch das die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit "Ole, Ole Ole... nur der B-V-B, unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz!" praktisch ununterbrochen durchgesungen wurde. Die Hoffnung auf ein BVB-Tor sank mit voranschreitender Spielzeit, aber wie bekannt kam dann ja doch noch der große Augenblick. Dieses eine Tor stimmte im Nachhinein zumindest etwas versöhnlich. Sehr amüsant war dann auch zu beobachten wie die Podestteile für die Bühne auf der die Siegerehrung stattfand, zu Beginn der Verlängerung wieder in die Katakomben getragen wurden. Das zeigte mal wieder eindrucksvoll, dass die DFB-Vorstandsetage anscheinend mit Bayern-Sympatisanten durchzogen ist. Die etwa 10 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, die Devise "der BVB schießt 'eh kein Tor mehr!" mitgetragen hat. Am Ende der Verlängerung, als auch noch Alles offen war, wurden wieder die Podesteile nach draußen gebracht. Mir ist bis jetzt schleierhaft, was dieser Zeitgewinn von etwa einer Minute für den Ablauf der Siegerehrung gebracht hat. Nunja, das Ende des Spiels ist auch wieder bekannt. Die relativen stummen Bayern-Fans waren dann auch nur für die Fernsehkameras fröhlich, nach dem Spiel waren sie wieder genauso in sich gekehrt wie über weite Strecken des Spiels.
Es passte irgendwie total ins Bild, als zwei Bayern-Fans nach etwa 20 Sekunden vor dem kurzfristig geschlossenen Tor der S-Bahn Station, wo vielleicht 200 Fans kurz warten mußten, sagten: "In München klappt das doch auch .. das ist der totale Witz!" und völlig entnervt die kleine Menschenansammlung verlassen haben. Wahrscheinlich haben sie sich dannach dann noch bei der Deutschen Bahn über diese "Katastrophe" beschwert...

"Speak English?" - DFB-Pokal Endspiel Rahmenprogramm

Es bot sich für mich eine günstige Gelegenheit am DFB-Pokalspiel als Zuschauer teilzunehmen. Die gesamte Reise war zwar nicht ohne gewisse Unanehmlichkeiten aber, mal vom Ergebniss des Spiels abgesehen, sehr positiv.
Am Samstag morgen ging es gegen 8 Uhr vom Dortmunder HBF los. Der Pokalsong "50.000 Borussen an der Spree" wurde während der Wartezeit am Bahnsteig und zu Beginn der Fahrt etwa 6-7 mal gespielt, mehr als ausreichend also. Nachdem das recht begrenzte Angebot der BVB-Songs durch war, ging es munter mit Schlagern los. Deshalb hat ein Mitreisender völlig zurecht irgendwann den Lautsprecher im Abteil abgedreht und erst kurz vor Ankunft in Berlin wieder angemacht und da lief dann natürlich wieder "50.000 Borussen an der Spree". Um kurz vor eins, also nach rund 5 Stunden Fahrzeit kam der Zug dann auch in Berlin an. Mein kurzfristig im Zug geplante touristische Route habe ich dann kurzerhand zugunsten eines Besuches der Fanmeile verworfen. Allerdings war dort die Stimmung derart mau und das Bühnenprogramm derart bescheiden, dass ich doch durch die nahegelegenen Straßen gestriffen bin. Länger aufgehalten habe ich mich dann an der Informationsstätte am Checkpoint Charlie. Und dort wurde ich dann ungezählte Male von einer Frau mit Migrationshintergrund angesprochen: "Speak English?". Die gute Frau sammelte Geld für ihr Kind, zumindestens "offiziell". Ich konnte dann einmal beobachten wie sie ihr Gesammeltes bei einem Händler dort abgegeben hat, der sie dann nach kurzem Smalltalk mit den Worten "Arbeit, Arbeit!" wieder wegschickte. Der gute Mann verkaufte Sowijet/NVA-Devotionalien, deren Echtheit ich mittelstark angezweifelt hat, naja, vielleicht hat er die Sachen ja auch als Imitate verkauft. Nachdem ich dort nahezu unbeirrt von diesen Gewerbeaktivitäten die Informationstafeln gelesen habe, schaute ich mir noch den letzten erhaltenen Mauerrest an. Von dort ging ich dann wieder zur Fanmeile und anschließend machte ich mich dann auf den Weg zum Olympiastadion. Die Ereignisse danach habe ich mal in den Post hierüber ausgelagert.
Nach Spielende sollte es dann um 0:14 Uhr von Berlin-Charlottenburg wieder mit dem Sonderzug zurück nach Dortmund gehen. "Sollte"! Leider hatte die Lok einen Defekt und der Lokwechsel dauerte ziemlich genau eine Stunde. Dies bedeutete eine Stunde auf dem kalten Bahnsteig Warten. Im Zug konnte ich dann recht passabel schlafen, so dass ich halbwegs fit gegen 6 Uhr am Sonntagmorgen in Dortmund wieder ankam.

12 April 2008

AIDAbella

Seit einiger Zeit ist nun die AIDAbella in Emden. Nach einer kurzen Probefahrt steht sie nun wieder, im Gegensatz zu der Zeit davor, wieder in einer guten Fotoposition. Das habe ich zum Anlaß genommen wieder einige Fotos zu machen - unten zwei davon. Am Montag wird die AIDAbella Emden wieder verlassen und der Countdown zur Ankunft der AIDAluna, dem dritten Schiff der Sphinx-Serie beginnt.

02 April 2008

OTTO - Das Original

Ich war zum zweiten Mal in der Nordseehalle, diesmal zu der Vorstellung eines Einheimischen. Otto Waalkes trat in seiner Heimatstadt mit seinem aktuellen Tourprogramm auf. Ich hatte mir schon länger vorgenommen Otto mal live zu sehen und an diesem Tag hat es dann endlich geklappt. Vor rund einem Jahr habe ich in der selben Straße gewohnt in der Otto als Kind gewohnt hat und derzeit wohne ich in der Straße in der das OTTO-Huus steht, somit war dies praktisch eine Pflichtveranstaltung für mich.
Insgesamt fand ich den Abend gut, eine gelungene Mischung zwischen Klassikern und aktuellen Einlagen. Sehr lustig waren u.a. die Parodien von Mario Barth und Rüdiger Hoffmann. Das einzig enttäuschende an diesem Abend war, dass es einige (bis fast alle) Leute ziemlich eilig hatten und schon während der ersten Zugabe viele Leute rausgingen. Bei der zweiten Zugabe stand dann schon der komplette Saal. Als diese zuende war, begann der große Abmarsch und Otto ging mit der Hand in der Hüfte von der Bühne. Er konnte es wohl auch nicht so ganz verstehen warum auf einmal alle rausstümten, obwohl es vorher einen durchaus veritablen Applaus gab.