Kreutzer kommt! - Mein Fazit

Der neue Film mit Christoph Maria Herbst stand an und ich versuche mich mal in einer Film-Kritik. Zunächst einmal muß ich gestehen, das ich ein großer Christoph Maria Herbst-Fan bin. Allerdings war ich von der 3. und speziell der 4.Staffel von "Stromberg" sehr enttäuscht. Ich stand dem Film kritisch gegenüber und konnte mir nicht vorstellen, das sich Herbst von seiner Stromberg-Rolle vollständig lösen könnte, was ihm aber meiner Meinung nach doch gelungen ist. Trotzdem wollte ich den Film mit einer neutralen Grundhaltung schauen in der Hoffnung, dass er mich vielleicht positiv überrascht. Das der Film eher mau wird habe ich hingegen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einkalkuliert.

Nun aber konkret. Den ersten Auftritt von Kreutzer am Tatort fand ich schon sehr gut und dieser spiegelte bereits seinen interessanten Charakter wieder. Beobachtend, emotionslos in einem Moment und im nächsten Moment aber wieder emotionsgeladen sich auf sein Gegenüber einlassend. Mir fällt kein Vergleich zu einem anderen bekannten Ermittler ein, eher ist er, wenn überhaupt, eine interesante Mischung aus ganz vielen. Dem Film gelingt eine gute Kombination aus lustigen Moment und spannenden Entwicklungen. Auch die Assistentin von Kreutzer erfüllt einen guten Part und das Zusammenspiel mit ihrem Kollegen bietet Potential für weitere Teile. Daneben fand ich die Produktion an sich auch bemerkenswert, sie setzt Effekte sparsam ein, da wo sie Sinn machen und wirkt insgesamt sehr ausgewogen, vor allem durch eine sehr gute Besetzung. Über manche tiefgründige Bemerkung von Kreutzer kann man geteilter Meinung sein, speziell die politische Komponente in seinem ersten Fall kann man kritisieren. Aber auch hier meine ich, dass ein annehmbares Maß zwischen Unterhaltung und erhobenen Zeigefinger gefunden wurde. Insgesamt war ich dann doch sehr postiv überrascht und würde auf einer Skala von 0 bis 10 eine 7,5 geben - sehe allerdings noch erhebliches Potential in den hoffentlich folgenden Teilen.